Der japanische Regierungschef Shigeru Ishiba, 67 Jahre alt, hat kurz nach Amtsantritt eine drastische Entscheidung getroffen: Er löst das Abgeordnetenhaus auf, um Neuwahlen für den 27. Oktober vorzubereiten. Ishiba, der die Nachfolge von Fumio Kishida als Ministerpräsident antrat, will sich das Vertrauen der Wähler sichern und setzt auf einen Neuanfang für die von Korruptionsskandalen erschütterte Liberaldemokratische Partei.
Die Ankündigung der Neuwahlen stößt jedoch auf Kritik von der Opposition, die den frühen Wahltermin bemängelt. Ishiba, der zuvor als Verteidigungsminister und Minister für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei tätig war, sieht die Wahl als Chance, seine Partei zu erneuern und das Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen. Die politische Landschaft Japans bleibt gespannt auf die Entwicklungen bis zum Wahltag.